Sichere Wohnungsversorgung als kirchliches Unternehmen
Im Jubiläumsjahr 2024 blickt die GSW auf eine eindrucksvolle Entwicklung. Gab es 1949 noch Zweifel, ob es Aufgabe der Kirche sei, für Wohnraum zu sorgen, zeigt sich 75 Jahre später, dass ein kirchliches Unternehmen wie die GSW einen wertvollen Beitrag zur sicheren, ökologischen und sozial verantwortlichen Wohnungsversorgung leistet. Der soziale Aspekt spielt eine entscheidende Rolle.
Viele Kirchengemeinden suchen nach neuen Nutzungen für ihre Gebäude. So ergeben sich für die GSW immer wieder Aufgaben bei der Umnutzung und der Überführung von Liegenschaften insbesondere in den Wohnungsbestand. Beispielsweise unterstützte sie die Evangelische Luthergemeinde Rüsselsheim bei Neuordnung und Verkauf eines Teilgrundstücks am Gabelsberger Platz, wodurch die Gemeinde den Umbau ihres Kirchengebäudes und den Neubau von Gemeinderäumen, u.a. der Kita, finanzierte. Zudem entstanden 7 Mietwohnungen und ein Wohnheim für knapp 100 Studierende.
Mit ihrem Anlagevermögen ist die GSW zugleich eine stabile wirtschaftliche Ressource für die Gesellschafter. Beim Bauen für Dritte – insbesondere der Errichtung von Heimen für alte Menschen – arbeitet sie eng mit kirchlichen Institutionen zusammen. Partnerschaften mit den Caritas-Verbänden erweisen sich als bestens geeignet, um auch in diesem Segment guten Wohnraum zu schaffen.
Als Wohnungsunternehmen steht die GSW vor Herausforderungen, die sich aus den großen Trends wie Digitalisierung, Dekarbonisierung und dem demografischen Wandel ergeben. Die GSW digitalisiert ihre Arbeitsprozesse auf allen Ebenen: von der Verwaltung der Mietwohnungen bis zum internen Management. Die Reduzierung von CO2-Emissionen – die sogenannte Dekarbonisierung – ist bereits als Unternehmensziel verankert und wird in den kommenden Jahren eine der zentralen Aufgaben in allen Unternehmensbereichen sein.
Angesichts der großen Erwartungen an Wohnungsunternehmen wie die GSW formulieren Gesellschaften aus dem kirchlichen und kommunalen Umfeld sowie Genossenschaften Forderungen an die Politik: Um einen Wohnungsbau mit sozialer Ausrichtung betreiben zu können, braucht es insbesondere mehr öffentliche Förderung und weniger regulatorische Auflagen.
Das breite Spektrum an Aufgaben rund um die Wohnungsversorgung leistet die GSW mit ihren 130 Mitarbeitenden. Ein guter und verlässlicher Arbeitgeber zu sein und zu bleiben, ist angesichts der Anforderungen besonders wichtig. Die GSW bildet Immobilienkaufleute aus und kooperiert mit der Dualen Hochschule Baden-Württemberg. Junge Leute absolvieren im Rahmen des Bachelorstudiums in Immobilienwirtschaft eine praktische Ausbildung.
Daneben bietet die GSW auch die klassische duale Berufsausbildung zu Immobilienkaufleuten an. In der GSW gestalten die Mitarbeitenden die Zukunft des Wohnungsbaus aktiv mit. Die Idee, mit der die GSW 1949 gestartet ist, bietet auch für die Zukunft Chancen. Es bleibt eine sinnstiftende und große Aufgabe, Wohnungen zu schaffen, in denen Menschen sich wohlfühlen.